französischer Schriftsteller; Schüler und Mitarbeiter Alfred Adlers; 1933 Flucht vor den Nationalsozialisten nach Paris; Werke: Romane und Essays, u. a.: "Wie eine Träne im Ozean", "Die Wasserträger Gottes", "Die Achillesferse", "Churban oder Die unfassbare Gewißheit"
* 12. Dezember 1905 Zablotow/Galizien
† 5. Februar 1984 Paris
Wirken
Manès Sperber war Sohn eines Geldverleihers; sein Urgroßvater war Rabbiner; und wuchs zunächst ganz in der religiösen Tradition des ostgalizischen Judentums auf. Im Alter von elf Jahren floh er 1916 mit seinen Eltern nach Wien und beendete dort seine Gymnasialausbildung. Er wurde damals Mitglied der zionistischen Jugendbewegung, aus der sich die Pioniere der Kibbuzim rekrutierten, später sympathisierte er mit der kommunistischen Jugendbewegung. In Wien absolvierte er auch ein Psychologiestudium. Er wurde Schüler und Mitarbeiter Alfred Adlers, des Begründers der vergleichenden Individualpsychologie. Geistig prägten ihn neben Adler aber auch Marx, Spengler, Freud, Nietzsche und Dostojewskij. 1926 machte er mit der Schrift "Alfred Adler, der Mensch und seine Lehre" erstmals auf sich aufmerksam. 1927 sandte ihn Adler nach Berlin, wo S. bis 1933 Individualpsychologie lehrte und praktizierte und einige Jahre die Zeitschrift für individualpsychologische Pädagogik und Psychohygiene (A. Hoffmann-Verlag) herausgab. Allerdings kam es 1931 zum Bruch mit ...